Wenn Worte nicht helfen: Wie die Wertepyramide Eltern und Kinder wieder verbindet
Herausfordernde Kinder: Wenn Wut, Aggression und Frust den Alltag bestimmen
Viele Eltern stehen irgendwann vor der Frage: Warum ist mein Kind so wütend? Warum reagiert es aggressiv oder zieht sich zurück? Besonders alleinerziehende Mütter und Väter fühlen sich oft hilflos, wenn ihr Kind mit Verhaltensweisen reagiert, die sie nicht verstehen. Die Ursache liegt oft tiefer – und genau hier setzt die Wertepyramide als spielerische Brücke zwischen Eltern und Kind an.
Ein Fall aus der Praxis: Wenn Werte verborgen bleiben
Eine alleinerziehende Mutter kämpfte mit der herausfordernden Symptomatik seines Kindes. Die Wutausbrüche nahmen zu, das Familienleben wurde immer schwieriger. Gleichzeitig zeigte sie selbst Anzeichen von Überforderung und innerer Leere. Als wir im Beratungsgespräch die Wertepyramide einsetzten, wurde schnell deutlich: Ihr Wertesystem war stark eingeschränkt.
In der ersten Aufgabe sollte sie eine Pyramide mit ihren eigenen Lebenswerten erstellen. Sie entschied sich nur für drei fundamentale Werte: Familie, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit – alle anderen lehnte sie kategorisch ab. Ihre Pyramide wirkte wortwörtlich unerfüllt.
Als sie dann eine Pyramide mit ihren Erziehungswerten für ihr Kind erstellte, fügte sie Respekt als fundamentalen Wert hinzu. Darüber setzte sie Sicherheit, Gesundheit und Kommunikation als „sehr wichtige Werte“ und schließlich Mut und Stärke als „wichtige Werte“. Doch ein abschließender Wert, der das Ganze abrunden könnte – eine Art persönliche Erfüllung – wurde konsequent abgelehnt. Erfolg? Träume verwirklichen? Alles für sie bedeutungslos.
Was sagt das über die Eltern-Kind-Dynamik aus?
Hier wurde deutlich: Ihre eigenen Lebenserfahrungen und Überzeugungen spiegelten sich direkt in ihren Erziehungswerten wider. Biografiebedingte, vermutlich gewaltgeprägte Glaubenssätze beeinflussten ihr Verständnis von Erziehung. Das Kind könnte dadurch unbewusst zum Symptomträger werden – es zeigt mit seinem Verhalten, dass es einen inneren Konflikt gibt, der noch ungelöst ist.
Die Wertepyramide als Schlüssel zur Reflexion und Veränderung
Dieses Fallbeispiel zeigt, wie wichtig es ist, mit Eltern an ihren eigenen Werten und Glaubenssätzen zu arbeiten, bevor sie ihr Kind verstehen können. Die Wertepyramide ist dabei nicht nur ein Spiel, sondern ein kraftvolles Tool zur Selbstreflexion:
- Eltern erkennen ihre eigenen Werte und wie sie diese an ihr Kind weitergeben.
- Sie können gemeinsam mit ihrem Kind eine Wertebasis erarbeiten, die beide Seiten stärkt.
- Herausfordernde Verhaltensweisen des Kindes lassen sich oft besser einordnen, wenn Eltern ihr eigenes Wertesystem hinterfragen.
Der nächste Schritt: Arbeit mit dem inneren Kind
Im nächsten Gespräch wird der Fokus auf die biografische Arbeit gelegt: Welche Prägungen hat die Mutter erlebt? Welche Werte wurden ihr mitgegeben – und welche möchte sie ihrem Kind weitergeben? Ein bewusster Blick auf das innere Kind kann helfen, alte Schutzstrategien aufzulösen und neue Wege in der Eltern-Kind-Beziehung zu finden.Fazit: Spielerisch zu mehr Nähe und Verständnis
Wenn Kinder herausforderndes Verhalten zeigen, liegt die Lösung oft tiefer, als es auf den ersten Blick scheint. Die Wertepyramide bietet Eltern eine visuelle und greifbare Möglichkeit, sich selbst und ihr Kind besser zu verstehen. Sie ist mehr als nur ein Brettspiel – sie ist eine Brücke zwischen Gefühlen, Erfahrungen und echter Verbindung.
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